"Zum Ersten, zum Zweiten ... und zum Dritten" hieß es bei der Auktion am Großtauschtag des Briefmarkensammlervereins Rottweil. Dabei wurde nicht jede unvorsichtige Bewegung gleich als Gebot verstanden. Im Gegenteil: Es ging eher gemütlich zu. Bereits zum 55. Mal veranstaltete der Briefmarkensammlerverein Rottweil seinen Großtauschtag, bei dem am Samstag vor allem Briefmarken, Münzen oder Ansichtskarten zu sehen waren oder einen neuen Besitzer erhielten. Rund 170 Mitglieder hat der Verein heute noch, kann aber die Ab- mittlerweile nicht mehr durch Zugänge kompensieren. Umso erfreulicher war, dass sich viele Interessierte in der Stadthalle zum Erfahrungsaustausch und zum Fachsimpeln trafen.

Auch wenn der Nachwuchs nur schwach vertreten war, gab es für Insider viele Schätze zu bestaunen. Und bei der Auktion, die in bewährter Weise der Ehrenvorsitzende Hermann Weber vornahm, gab es eine sehr große Bandbreite von insgesamt 124 Losen zu erstehen, die von fünf Euro bis deutlich über 200 Euro differierten.

Sammlungen widmen sich Themen wie Winterspielen 1964

Während sich in der Rottweiler Stadthalle die Besucher an den Tischen mit den ausgestellten Alben umschauten, war auch im Foyer eine Menge geboten. Eine Werbeschau um philatelistische Themen wie das 175-jährige Bestehen der ersten deutschen Dampflokomotive Saxonia oder zum 75. Jahrestag der Vertreibung von Bischof Johannes Baptista Sproll.

Außerdem zeigte Burkardt Schlesiger historische Ansichtskarten, Bilder, Texte und Dokumente, die an den Widerstand im Dritten Reich erinnern. Zudem waren eine religiöse Sammlung "Was wir über Jesus wissen" oder Motivsammlungen über Hunde, die olympischen Winterspiele 1964 in Innsbruck, über die Bahnpost um Rottweil oder die Feuerwehr zu sehen. Abgerundet wurden die Themen durch einen Auszug aus der "Heimatsammlung Villingendorf" von Joe Oberle.